Am 26. Juni war es endlich soweit!
Die Kinder der 4. Schulstufe trafen sich am Nachmittag in der Schule, voll Vorfreude auf ihre gemeinsame Lesenacht mit „Geisterjagd im Geisterwald“ – um in einem besonderen Schuljahr doch noch einen tollen gemeinsamen Abschluss in der Volksschule zu erleben.
Texte der Schülerinnen:
Der Ruf der sieben Eulen
Endlich war der Tag gekommen. Viele Tage habe ich ungeduldig auf die Lesenacht in der Volksschule gewartet.
Doch dann konnte ich die Bettwäsche für die Übernachtung in der Schulbibliothek zusammenpacken. Alle zehn Kinder der 4. Klasse übernachteten dort. Da hörte ich meine Mutter rufen: „Jana, leg dich nach oben in dein Zimmer und ruh dich noch ein bisschen aus, bis wir dich in die Schule führen.“ „Alles klar“, rief ich zurück, „ich packe nur noch schnell mein neues Lieblingsbuch, das Tante Rosi mir zum Geburtstag geschenkt hatte, ein.“ Um Punkt 17:00 Uhr trafen alle Kinder im Schulgebäude ein. In der Klasse spielten wir noch lustige Spiele, die unsere Lehrerin mitbrachte. Alles drehte sich an diesem Abend um Geister und Gespenster, außer Mühle, das Brettspiel, das Julia und ich zusammen spielten. Natürlich musste wieder Julia gewinnen…aber ich denke, sie hat bestimmt ein bisschen geschummelt!
Als es immer dämmriger wurde, sprach unsere Lehrerin: „Holt eure Taschenlampen und macht euch bereit für die geheimnisvolle Geisterjagd im Geisterwald!“ Im Wald suchten wir Gespenster und schlenderten so von einem Hinweis zum anderen und knackten in der Gruppe die nötigen Rätsel. So sammelten wir viele kleine Schätze.
Doch plötzlich hörten wir ein Rascheln im Gebüsch. Zitternd zogen wir uns zurück. Wir schalteten unsere Taschenlampen schnell aus, dann wieder ein und sahen dann, wie eine kleine graue Maus aus dem Gebüsch sprang. Ob sie der Lärmmacher war? Doch noch gruseliger wurde es, als acht Eulen, sieben Raben und 13 Gespenster zu klagen und schreien anfingen. Die Gespenster umzingelten uns und wir Kinder fingen nun auch laut zu schreien an. Als ich gerade Luft holte um zum nächsten gellenden Schrei anzusetzen, stand plötzlich meine Lehrerin vor mir – in der Schulbibliothek – und ich bemerkte, dass ich nur sehr sehr tief und fest geschlafen hatte und der Ausflug in den gruseligen Geisterwald schon längst hinter mir lag. Denn es war in der Zwischenzeit morgen geworden – der Geisterwald war besiegt, die Taschenlampen ausgeschaltet und das kräftigende Frühstück stand bereit.
Was für eine Nacht!
Text von Jana
Die lustige Geisterstunde
Von gestern auf heute folgte eine Aufregung der nächsten, und mit dabei war eine Lesenacht, die unsere Lehrerin für uns organisiert hatte.
So schlenderten wir gemütlich in den gruseligen Geisterwald – natürlich mit Taschenlampen – es war ja alles um uns herum dunkel. Wir suchten im Team Hinweise, das heißt kleine Gespenster, und da war bei jedem Geisterchen ein Rätsel und eine Überraschung versteckt, wenn wir in der Gruppe das Rätsel lösten. So lasen wir uns abwechselnd diese Hinweise vor. Nach 6 gefundenen Gespenstern, 6 geknackten Rätseln und den Taschen voller Leckereien, die wir gewonnen hatten, spazierten wir in der Nacht wieder in die Schule. Jana und ich spielten Mühle und ich gewann zweimal. Jana war ein bisschen enttäuscht, dass sie verloren hatte, aber es ging ihr schnell aus dem Kopf. Denn die nächste Überraschung wurde angekündigt. Das „Mitternachtskino“ begann. Wir sahen einen Film an, der „Das kleine Gespenst“ hieß. Der Film war sehr spannend, lustig und er hat sehr lange gedauert. Vielleicht kam es mir auch nur so vor, denn ich war schon sehr müde. Paula schlief sogar während des Films ein.
Wir waren auch ausgiebig satt, denn es gab, passend zur Schnitzeljagd im Wald auch ein Schnitzel mit Pommes zum Abendessen. Frau Sengl war sehr dankbar, dass Rolands Mama das Kochen übernahm.
Jetzt war es also wirklich Mitternacht geworden. Eine Eule schrie genau zwölf Mal und weckte alle Gespenster auf – die spukten plötzlich überall. Unsere Lehrerin zeigte uns am nächsten Tag sogar ein Foto dieser „Geister“. „Bunte Geister?“, dachte ich noch, aber ich hatte gar keine Angst, denn ein richtig großes Frühstück lockte und vertrieb den letzten Spuk.
Zu Mittag hatte ich gar keinen Hunger, erstens hatte ich sooo viel in der Schule gegessen und zweitens war ich zum Essen viel zu müde.
Die bunten Geister auf dem Bild waren übrigens wir Kinder selbst! Es entstand bei Nacht im Geisterwald und war deshalb total verschwommen! Es war aufregend!
Text von Julia